Wolfgang Behr

Eisvogel auf der Lauer

Dieser saß bewegungslos auf einer Sitzwarte und war nur schwer zu entdecken. Oft sitzt er lange Zeit still auf einem niedrig über dem Wasser hängenden Ast. Wenn er eine mögliche Beute entdeckt, stürzt er sich kopfüber ins Wasser. Das Foto zeigt ein Weibchen, erkennbar am orangefarbenen Unterschnabel. Sein blau-oranges Gefieder ist ein richtiger Hingucker. Aufgrund seiner Färbung, wird er auch als fliegender "Diamant" bezeichnet. Heute wird er durch die Vernichtung seines Lebensraums zunehmend bedrängt.

Ort: Hannover, Tiergarten

Kamera: OM-1; 450mm (KB); ISO 640; f: 5,6; 1/4000 Sek.

Bachstelze mit Nestmaterial im Schilf

Die Bachstelze fällt durch ihr schwarz-weiß-graues Gefieder und den stelzentypischen Wippschwanz auf. Sie besiedelt halboffene und offene Landschaften und kommt  praktisch überall vor. Bevorzugt werden Standorte in Gewässernähe. Das Nest besteht aus groben Pflanzenteilen wie Schilf- und Grashalmen, trockenen Blättern, Stroh, Zweigen.

Ort: Pramort bei Zingst/Darß

Kamera: OM-1; 1000mm; f 5,6; ISO 800; 1/2500s (Stativ)

Kormoran trocknet seine Flügel

Die grünen Augen vom Kormoran erinnern an Edelsteine. Er ist ein Meistertaucher. Sein mit Wasser vollgesogenes Gefieder lässt er von Wind und Sonne trocknen. Dazu breitet er die Flügel in der charakteristischen Haltung auf einem Ruheplatz aus. Damit er tief tauchen und Fische verfolgen kann, fettet er sein Gefieder nicht ein. Er ernährt sich vor allem von Fischen mit zehn bis zwanzig Zentimetern Körperlänge. Bei Fischern und Anglern ist er daher "unbeliebt".

Ort: Hannover, Hermann-Löns-Park

Kamera: OM-System; 1000mm (KB); ISO 320; f: 5,6; 1/800 Sek.

Farnkraut im Darßer Wald
Das Fotomotiv habe ich tief in einer sumpfigen Senke entdeckt.
Wer genau hinsieht, kann auch lästige Stechmücken entdecken.
Sumpfige Senken befinden sich in Erlenbrüchen im Kerngebiet des Darßwaldes.
Im Sumpfwald, dessen Boden oft unter Wasser steht, setzt sich die Krautschicht ausschließlich aus nässeliebenden Arten zusammen.
Es dominieren Schachtelhalme, Seggen, Moose und Farne. Wie auf dem Foto zu erkennen ist, wachsen diese Pflanzen häufig auf alten, halb zersetzten Baumstrünken.
In diesem Biotop dominiert die namensgebende Schwarzerle. Mit ihren Stelzwurzeln ist sie bestens auf schwankende Wasserstände eingestellt. Bruchwälder sind bei uns leider selten geworden. Daher sind sie ein botanischer Arten-Hotspot.

Kamera: OM-1 Mark II; 800mm (KB); f 7,1; ISO 800 ; 1/160 Sek.